Angst

Amis verzichten aus Angst vor Wiedereinreise auf Ferien

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

USA,

US-Amerikanerinnen und -Amerikaner scheinen ihr Geld dieses Jahr nicht für Ferien riskieren zu wollen. Neben der Wirtschaft macht auch die Rückreise Sorgen.

USA Ferien
Reisen in oder aus den USA dürften dieses Jahr insgesamt zurückgehen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Auswertung von Online-Buchungen in den USA zeigt einen Reise-Rückgang im Sommer.
  • Vielen Amerikanern machen die Wirtschaft und die Zollpolitik Sorgen.
  • Andere haben Angst, sie kommen bei der Rückreise nicht wieder in ihr Land rein.

Aus Angst auf Auslandsferien verzichten? US-Amerikanerinnen und -Amerikaner überlegen es sich dieses Jahr zweimal, ob sie sich Ferien in Europa gönnen.

Der Luftfahrtanalyst Cirium hat Daten von Online-Reisebüros in den USA unter die Lupe genommen. Im Fokus standen dabei die Buchungen für die Sommerferien, die zwischen Januar und Mai getätigt wurden. Dabei geht es um Flüge von grossen US-Städten zu beliebten europäischen Zielen.

Die Zahlen liegen CNN vor und besagen: Buchungen für in den Monaten Juni, Juli und August gingen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zurück. Gleichzeitig sind auch die Zahlen von Buchungen von Europa in die USA um 12 Prozent tiefer.

Wurden die USA in den letzten Monaten für Ferien unattraktiver?

Wieso aber sind Amerikanerinnen und Amerikaner dieses Jahr zurückhaltender mit Ferien?

Angst um Wirtschaft und Grenze

Laut einer Umfrage von TravelAge West macht man sich Übersee vor allem Sorgen um die Wirtschaft. Prägend war die grosse Schwankung des Marktes im April, hinzu kommt der schwächelnde Dollar.

Weitere Bedenken sind etwa: wie man als US-Bürger im Ausland behandelt wird, die Sicherheit sowie die Angst vor höheren Kosten wegen Zöllen.

Ein weiterer Grund zur Sorge ist die Immigrations- und Grenzpolitik der USA. So verzichtet etwa die Familie Ayala – neben wirtschaftlichen Gründen – auf Ferien in diesem Jahr.

Denn: Bei der Rückreise droht eine strenge Kontrolle oder gar die Verweigerung.

Francisco Ayala ist zwar seit Geburt US-Bürger, seine Ehefrau erwarb die US-Staatsbürgerschaft aber erst später. Ob offiziell Bürgerin oder nicht – mittlerweile muss auch sie sich auf Probleme gefasst machen.

Sogar auf die Nordlichter im US-Bundesstaat Alaska wollen die Ayalas deshalb verzichten – nicht aber auf zwei Hochzeiten in Mexiko. Dazu nehme man allfällige Probleme bei der Wiedereinreise in die USA in Kauf.

Ayala vermutet, allein wegen seines Namens strenger kontrolliert zu werden. «Aber es ist ein wichtiges Ereignis. Dieses ist es wert – Ferien rein zum Vergnügen hingegen nicht.»

Auto statt Flieger?

Laut einer Umfrage von Deloitte wollen fünf Prozent mehr US-Bürgerinnen und -Bürger dieses Jahr aber Ferien machen. Die Kosten dürften dabei aber tiefer bleiben, gemäss CNN könnten Reisen mit dem Auto beliebter sein als mit dem Flugzeug.

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Kommentare

User #3491 (nicht angemeldet)

Wieder die übliche Stimmungsmache. Wer ESTA überzieht kommt nicht ins Land. Wer bei der Einreise falsche Angaben macht und z.b. arbeiten will ebenso. Das hat nichts mit dem neuen Präsidenten zu tun!

User #2812 (nicht angemeldet)

Ich verstehe die Amis nicht mehr. Die wählen Trump zu ihren Präsidenten, obwohl sie wissen, dass er völlig untauglich für dieses Amt ist. Früher oder später kommt es zum Bürgerkrieg.

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