FC Basel: Wird es im Alter immer härter, Xherdan Shaqiri?

Beim FC Basel ist Schwitzen angesagt! Der Double-Sieger bereitet sich in Schruns (Ö) auf die neue Saison vor.

Captain Xherdan Shaqiri zieht ein erstes Fazit und sagt: «Es läuft gut. Wir trainieren sehr hart, das ist wichtig – wir wollen parat sein, auch schon für die Champions-League-Quali.»

Für Shaq ist es mit seinen 33 Jahren längst nicht die erste Vorbereitungsphase. Nau-Chefreporter Mischi Wettstein will wissen: Wird es mit dem Alter eigentlich immer härter? «Härter würde ich nicht sagen, es läuft meistens ähnlich – also gleich hart», so Shaq.

Doch der 125-fache Natispieler präzisiert: «Man spürt schon einige Sachen, wenn man älter wird. Die Jungen gehen konditionell voran. Weil ich ein kreativer Spieler bin, sieht es vielleicht so aus, als würde ich noch spielen wie vor zehn Jahren. Aber man braucht schon mehr Pausen nach den Spielen.»

Ein Vorteil, wie Shaqiri erklärt, sei die Erfahrung: «Im Alter kennt man seinen Körper besser. Man weiss, was man braucht. Aber ich fühle mich sehr gut.»

Mit Ludovic Magnin steht nach dem Abgang von Fabio Celestini ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Was hat sich verändert?

«Es ist noch sehr frisch, aber Ludo hat sich sehr gut eingelebt. Man merkt, dass die Stimmung gut ist, Ludo macht nebenbei Spässchen – das hilft.»

Für Shaqiri ist klar: «Wir wissen ganz genau, was wir erreichen wollen und steigen mit einem anderen Mindset in die Saison.» Shaq weiter: «Das hat er uns ganz klar gesagt. Ich fand sehr gut, hat er uns seine Ziele von Anfang an genannt. Das ist auch wichtig für die Jungen.»

Mit Trainer Ludovic Magnin verbindet den Captain des FC Basel auf dem Platz nur wenig: Ganze drei Minuten standen die beiden in der Nati zeitgleich auf dem Feld. Mischi Wettstein fragt nach: Wie ist denn die Beziehung zum neuen Coach?

«Wir haben häufig gegeneinander gespielt, er auf der seiner linken und ich auf meiner rechten Seite. Schon damals hat er auf dem Platz viel geredet», lacht Shaq.

«Ich freue mich, ist er zum FC Basel gekommen. Das ist auch für ihn eine schöne Chance. Und man merkt ganz genau, dass er weiss, was er will.»

Magnin habe sich als Trainer weiterentwickelt. Shaqiri betont: «Er kennt die Liga und die jungen Spieler sehr gut. Zudem spricht er verschiedene Sprachen. Er ist eine gute Wahl für den FC Basel.»

Der FCB-Captain weiter: «Er ist sicher sehr wild an der Seitenlinie, das kann positiv oder negativ sein. Aber es zeigt, dass er alles für den Erfolg macht. Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen einen guten Start haben werden.»

Mit der Verpflichtung des neuen Trainers hatte Shaq aber nichts am Hut, wie er betont. «Für das haben wir Dani (Stucki, Sportchef) und die Sportkommission, ich muss da nicht gross involviert werden. Ich wurde dann ein paar Tage vorher von Dani Stucki telefonisch informiert.»

Der FC Basel wird Ende August das Playoff zur Champions League bestreiten. Mit Bayern, Inter und Liverpool könnte Shaq gleich auf drei Ex-Clubs treffen. Mischi Wettstein will wissen: Welcher wäre ihm am liebsten?

Shaq hält den Ball noch flach: «Zuerst müssen wir die Gruppenphase erreichen. Wir wissen, welche Stimmung bei Basler Champions-League-Nächten entstehen an. Die Qualifikation wird nicht einfach, aber wir werden alles dafür geben.»

Dass der erfolgreiche FC Basel auch mit den Scorerwerten von Shaqiri zusammenhängt, ist offensichtlich: Mit 18 Toren und 21 Assists führt er sein Team zum Double. Trotzdem betont er, dass ihm diese Statistiken nicht so wichtig seien.

«Wenn wir nächste Saison einen anderen Torschützenkönig haben, würde mir das gefallen. Dann müsse ich weniger Tore schiessen», schmunzelt Shaq.

«Wir hatten aber auch letzte Saison schon viele Spieler mit guten Statistiken, haben viele Tore geschossen. Ich setze mir keine Zahlen als Ziele – aber es wird sicher nicht einfach, die letzte Saison zu toppen.